6 Fehler, die jeder beim Kochen mit Öl macht
Speiseöl ist in unseren Küchen so allgegenwärtig, dass die meisten von uns kaum darüber nachdenken. Ob beim Gemüsebraten in der Pfanne oder beim Salatdressing – Öl ist überall. Doch das Problem ist: Nicht alle Öle verhalten sich gleich, und eine falsche Anwendung kann dazu führen, dass Ihr Essen weniger schmackhaft wird – oder sogar gesundheitsschädlich ist.
In diesem Leitfaden sehen wir uns sechs häufige Fehler an, die beim Kochen mit Öl gemacht werden, und wie Sie diese vermeiden können.
1. Öle, die hohe Hitze nicht vertragen
Verschiedene Öle haben unterschiedliche Rauchpunkte – die Temperatur, bei der sie anfangen, sich zu zersetzen und schädliche Verbindungen zu bilden. Die Verwendung empfindlicher Öle zum Kochen bei hohen Temperaturen ist ein häufiger Fehler.
- Olivenöl (extra vergine) eignet sich hervorragend für Salate oder zum Sautieren bei niedriger Hitze, aber nicht zum Frittieren.
- Zum Kochen bei hohen Temperaturen eignen sich Avocadoöl oder raffiniertes Erdnussöl besser.
📌 Laut Harvard Health kann das Erhitzen von Ölen über ihren Rauchpunkt hinaus freie Radikale freisetzen, die zu Entzündungen im Körper beitragen können.
2. Kokosöl und seine Geschmackswirkung
Kokosöl wird für seine Vielseitigkeit gelobt, aber hier ist der Haken: Es hat einen starken Geschmack, der nicht zu jedem Gericht passt. Die Verwendung in Pfannengerichten oder herzhaften Speisen kann den natürlichen Geschmack Ihrer Zutaten überdecken.
- Ideal zum Backen und für Desserts.
- Nicht so toll für dezente Gemüsegerichte oder delikate Proteine.
3. Falsche Lagerung von Nussölen
Nussöle (wie Walnuss- oder Mandelöl) sind empfindlicher als Oliven- oder Rapsöl. Sie werden schnell ranzig, wenn sie Licht, Hitze oder Luft ausgesetzt werden.
Der richtige Ort ist Ihre Ölsprühflasche oder Ihr Kühlschrank, fest verschlossen, vorzugsweise in einem dunklen Behälter.
4. Falsche Einschätzung, ob Öl schlecht geworden ist
Einer der häufigsten Fehler besteht darin, falsch einzuschätzen, ob Ihr Öl verdorben ist. Im Gegensatz zu Milch gerinnen Öle nicht, sie oxidieren jedoch.
Anzeichen dafür, dass Ihr Öl schlecht ist:
- Ein farb- oder kreideartiger Geruch
- Ein bitterer oder scharfer Nachgeschmack
- Klebrige Rückstände am Flaschenhals
5. Raffinierte und unraffinierte Öle übersehen
Raffinierte Öle werden verarbeitet, um Verunreinigungen zu entfernen, wodurch sie einen höheren Rauchpunkt und einen neutraleren Geschmack erhalten. Unraffinierte Öle enthalten mehr Nährstoffe und kräftige Aromen, sind aber empfindlicher.
- Unraffiniertes Olivenöl → reichhaltiger Geschmack, aber nicht ideal zum Braten.
- Raffiniertes Rapsöl → neutral und besser zum Braten oder Backen.
6. Pflanzenöl zu oft wiederverwenden
Wir alle sind schon einmal versucht gewesen, Frittieröl wiederzuverwenden, um Geld zu sparen. Doch es zu oft zu tun, ist riskant. Jedes Wiedererhitzen zersetzt das Öl weiter und es entstehen Transfette und schädliche Nebenprodukte.
Eine Studie des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zeigt, dass die wiederholte Wiederverwendung von Öl den Gehalt an Aldehyden erhöhen kann, Verbindungen, die mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Fazit: Mit Ölen intelligenter kochen
Öl kann Ihre Gerichte je nach Verwendung verfeinern oder ruinieren. Wenn Sie sich über Rauchpunkte, Lagerung und den Unterschied zwischen raffiniertem und unraffiniertem Öl informieren, können Sie Ihre Gerichte gesünder und geschmackvoller gestalten.
Und denken Sie daran: Kleine Mengen reichen schon. Ein Küchenölsprüher oder eine Ölsprühflasche hilft nicht nur bei der Portionskontrolle, sondern macht es auch einfacher, alle Vorteile guter Öle zu genießen, ohne es zu übertreiben.






